Akademische Personalentwicklung
Die Personalentwicklung für wissenschaftlich Beschäftigte der Leuphana Universität Lüneburg versteht sich als zentrale Serviceeinrichtung für die Unterstützung ihrer Wissenschaftler*innen. In Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen zentralen und dezentralen Einrichtungen der Leuphana im Themenbereich bündelt sie Personalentwicklungsmaßnahmen für die verschiedenen wissenschaftlichen Zielgruppen und bietet individuelle Beratungsgespräche an.
Thematisch ist die Personalentwicklung für wissenschaftlich Beschäftigte der Leuphana verortet im Ressort des Vizepräsidenten für Nachwuchsentwicklung und strukturell im Präsidiumsbüro verankert.
Über uns
Die Personalentwicklung für wissenschaftlich Beschäftigte unterstützt Wissenschaftler*innen bei der beruflichen Orientierung und professionellen Weiterentwicklung und bietet Maßnahmen zur überfachlichen Kompetenzentwicklung an. Diese umfassen themenspezifische Veranstaltungsangebote, Workshops und individuelle Beratungsformate.
Die Beratung durch die Personalentwicklung für wissenschaftlich Beschäftigte ist speziell auf Fragen zu Karrierewegen in der Wissenschaft ausgerichtet. Wenn Sie sich zu möglichen Karrierewegen in Wirtschaft und Gesellschaft beraten lassen wollen, dann finden Sie in der Graduate School die richtigen Ansprechpersonen.
Die Personalentwicklung für wissenschaftlich Beschäftigte ist eine unabhängige und vertraulich unterstützende, gender- und diversitysensible Organisationseinheit.
„Bei der Umsetzung von Maßnahmen der Personalentwicklung im Wissenschaftssystem [müssen] die institutionellen Besonderheiten wissenschaftlicher Einrichtungen berücksichtigt werden [...], die sich von denen in der öffentlichen Verwaltung oder in Privatunternehmen unterscheidet“ (Minks & Schaeper 2002: 118ff), denn nur entlang der spezifischen Bedarfe und Bedürfnisse kann eine wissenschaftlich fundierte akademische Personalentwicklung ihr Potenzial für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entfalten und Akzeptanz erfahren.
Veranstaltungsprogramme im Überblick
Die Personalentwicklung für Beschäftigte in der Wissenschaft gestaltet jedes Semester ein vielfältiges Programm für Karrieren in der Wissenschaft. Erfahrene Fach- und Führungskräfte der Leuphana und externe Expert*innen bieten in variierenden Formaten und Umfängen, online oder in Präsenz, Impulse und Workshops für die einzelnen Qualifikationsphasen von der Promotion bis zur erreichten Lebenszeitprofessur sowie zu wissenschaftsnahen Berufsfeldern an.
Bei Fragen und Anregungen zu den Veranstaltungsprogrammen der vergangenen Jahre sprechen Sie uns gern an.
- Veranstaltungsprogramm für Wissenschaftler*innen für das WiSe 2024/2025
- Veranstaltungsprogramm für Wissenschaftler*innen für das SoSe 2024
- Veranstaltungsprogramm für Wissenschaftler*innen für das WiSe 2023/2024
- Veranstaltungsprogramm für Wissenschaftler*innen für das WiSe 2022/2023
- Veranstaltungsprogramm für Wissenschaftler*innen für das SoSe 2022
- Veranstaltungsprogramm für Wissenschaftler*innen für das WiSe 2021/2022
- Veranstaltungsprogramm für Wissenschaftler*innen für das SoSe 2021
- Veranstaltungsprogramm für Wissenschaftler*innen für das SoSe 2020
- Veranstaltungsprogramm für Wissenschaftler*innen für das WiSe 2019/2020
Bei Präsenzveranstaltungen kann eine Kinderbetreuung angeboten werden. Eine Anmeldung mit einem Vorlauf von zwei Wochen wird erbeten an Frau Dr. Annemarie Burandt (weiterbildung@leuphana.de).
Erfahrungsberichte
Writing Retreat 2024 für Wissenschaftler*innen in Qualifizierung
Zielgruppen
Folgend finden Sie Informationen, Angebote und Hinweise für die verschiedenen Zielgruppen der Personalentwicklung für wissenschaftlich Beschäftigte. Die Inhalte werden kontinuierlich angepasst und erweitert.
Professorinnen und Professoren
Professorinnen und Professoren sind in Führungspositionen und verantwortlich für die Personalentwicklung ihrer Mitarbeitenden. Die zentrale Serviceeinrichtung der Personalentwicklung für wissenschaftlich Beschäftigte an der Leuphana kann Professorinnen und Professoren als Ansprechpartnerin für diese Herausforderungen dienen und nach Bedarf Reflexionsräume und passende Maßnahmen entwickeln. Besonders bei Fragen der Personalentwicklung der ihnen zugeordneten wissenschaftlich Mitarbeitenden kann sie unterstützen.
Neuberufene Professorinnen und Professoren & Juniorprofessorinnen und -professoren
Neuberufene Professorinnen und Professoren und Juniorprofessorinnen und -professoren sollen in besonderem Maße bei ihrem Einstieg an der Leuphana unterstützt werden. Die Maßnahmen reichen von einem Onboardingprozess über persönliche Erstberatungen zur strukturellen und strategischen Orientierung bis hin zu spezifischen Angeboten zur Karriereplanung und -entwicklung, insbesondere im Bereich Forschung, Lehre und Wissenschaft. Als neue Universitätsmitglieder bringen sie Ideen, Kompetenzen und Potenziale mit. Indes stehen sie vor der Aufgabe, sich in einem neuen und innovativen akademischen Umfeld zurechtzufinden, Netzwerke zu bilden, exzellente wissenschaftliche Leistungen zu erbringen, die individuelle Karriereentwicklung weiter zu verfolgen und je nach Stellenprofil frühzeitig und aktiv den eigenen akademischen Karriereweg auszugestalten.
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen
Die wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen (WiMis) sind in unterschiedlichen Aufgabenprofilen in Forschung und Lehre tätig. Den unterschiedlichen Qualifikationsstufen, Stellenprofilen und Dienstaufgaben sowie vertragsrechtlichen Rahmenbedingungen muss dabei Rechnung getragen werden. Die heterogenen Bedürfnisse und Bedarfslagen werden fokussiert, um konvenierende Unterstützung bei der Karriereentwicklung geben zu können, damit die Zielgruppe ihr Potenzial bestmöglich entfalten kann. Ziel ist es, Perspektiven für die Karriereentwicklung innerhalb oder außerhalb der Wissenschaft zu kennen, zu reflektieren und bei der strategischen Planung zu unterstützen. Transparenz, Partizipation und Vertraulichkeit sind dabei Grundpfeiler jedweder Unterstützungsleistung.
Promovierende
Begleitend zu den Angeboten der Graduate School ist die Personalentwicklung für wissenschaftlich Beschäftigte Ansprechpartnerin für Promovierende, die wissenschaftliche Karriereoptionen für sich erschließen und reflektieren möchten. Für eine akademische Karriereentwicklung ist die Promotion der erste Schritt. Ebenso erfordert die globale Wissensgesellschaft hochqualifizierte Mitarbeitende, so dass eine Promotion auch für eine herausgehobene Tätigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft vorbereitet und befähigt. Zielgruppe für die Personalentwicklung sind also nicht nur die intern Promovierenden, sondern auch die extern Promovierenden sowie diejenigen, die sich bereits während der Promotion für einen Karriereweg außerhalb der Wissenschaft entscheiden. Für diese Zielgruppe ist insbesondere die Reflexion der Berufsperspektiven und der vielfältigen Optionen einer Tätigkeit innerhalb und außerhalb von Wissenschaft von Bedeutung. Die Graduate School bietet mit Ihren Angeboten vor allem jenen Promovierenden Unterstützung an, die sich für einen Weg entscheiden, der in Wirtschaft und Gesellschaft führt. Die Angebote der Personalentwicklung richten sich vor allem an die Promovierenden, die den Weg einer wissenschaftlichen Karriere für sich fokussieren und sowohl Chancen als auch Herausforderungen dieser Option reflektieren möchten.
Wissenschaftliche Qualifizierung gestalten
Den eigenen Karriereweg finden
Wer den akademischen Karriereweg mit dem Ziel einer Lebenszeitprofessur verfolgen möchte, begibt sich in einen harten internationalen Wettbewerb. Daher muss die Postdoc-Phase bewusst geplant und gestaltet werden. Die Optionen variieren u.a. in finanzieller und struktureller Hinsicht; sie bedeuten unterschiedliche Grade von Einbindung und Anbindung an die Universität (z.B. Stipendium, WiMi-Stelle) und sind im zeitlichen und aufgabentechnischen Anspruch verschieden. Es gilt, je nach eigener Interessenslage, die Optionen abzuwägen und sich zugleich des Umstands bewusst zu sein, dass die Qualifikationsphase eine Ausbildungsphase ist.
Eine Vielzahl unterschiedlicher Stipendien und Fellowships erlaubt ein fokussiertes Forschen ohne Lehrverpflichtungen. Stipendiat*innen profitieren einerseits von den Netzwerken und Angeboten der Mittelgeber und sollten aktiv den Anschluss an die Fach-Kolleg*innenschaft in der Leuphana und darüber hinaus suchen, zum Beispiel in den Promotionskollegs und auf Konferenzen. Die für spätere Berufungen wichtige Lehrerfahrung kann parallel über Lehraufträge gesammelt werden.
Eine Anstellung als Wissenschaftler*in (WiMi) im jeweiligen Fachzusammenhang bringt den Vorteil mit sich, neben der formalen Absicherung im Öffentlichen Dienst im persönlichen regelmäßigen Austausch mit Wissenschaftler*innen an der Universität zu stehen, fachliche Entwicklungen und Forschungsprojekte unmittelbar zu erleben und ein eigenes Netzwerk verhältnismäßig leicht aufbauen zu können. Die Arbeitsverträge fallen unter das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG), dessen Fristen und auch Flexibilitäten, z.B. im Falle der Geburt oder Adoption von Kindern, bei gesundheitlichen Einschränkungen oder bei Pflege-Arbeit, jederzeit vom Personalservice der Leuphana erläutert werden können.
In besonderer Weise karriereförderlich sind Exzellenzformate für Wissenschaftler*innen in frühen Karrierestufen wie z.B. DFG-eigene Stelle, die Leitung einer Emmy Noether-Gruppe, ein ERC Grant oder die Juniorprofessur (mit/ ohne Tenure Track). Diese ermöglichen, sich systematisch auf die Aufgaben der Professur vorzubereiten und tatsächlich erstmalig eine Professur oder eine dieser nahekommende Stellung zu erleben. Das eigene Forschungsprofil wird mit einer erhöhten Sichtbarkeit gestärkt. Für das Heisenberg-Programm ist bereits eine Habilitation oder Äquivalent erforderlich. Diese beispielhaft genannten Exzellenzformate sind bei der Bewerbung auf eine Professur in besonderer Weise anerkannt.
Förderlich für die wissenschaftliche Karriere sind auch:
- die Beteiligung an Drittmittelprojekten
- Übernahme einer Verwaltungs- bzw. Vertretungsprofessur
- Erfahrungszuwachs durch Wechsel der Hochschule, insbesondere mit Aufenthalten im Ausland
Die Personalentwicklung für Beschäftigte in der Wissenschaft hat gemeinsam mit anderen zentralen Serviceeinrichtungen der Leuphana das Ziel, die Gestaltungsmöglichkeiten der Postdoc-Phase transparent und informierend zu vermitteln, um Wissenschaftler*innen auf ihrem Karriereweg bestmöglich zu unterstützen. Individuelle, vertrauliche Beratungen, Hinweise auf externe Coachings und weiterbildende Impulse und Workshops ergänzen die Informationen auf den universitären Kanälen. Zusammen entwickeln die Serviceeinrichtungen fortlaufend neue Ansätze und Formate, um für Postdocs optimale Weiterentwicklungs- und Unterstützungsformen zu schaffen.
Grundsätzlich gilt, dass Wissenschaftler*innen in der Postdoc-Phase offen bleiben sollten für unterschiedliche berufliche Laufbahnen. Die fortschreitende akademische Qualifizierung erlaubt auf allen Stufen den Umstieg in eine außeruniversitäre Karriere, zum Beispiel außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, und auch in eine außerwissenschaftliche berufliche Laufbahn. Die Serviceeinrichtungen der Leuphana unterstützen hier ebenfalls.
Das professorale Stellenangebot im Wissenschaftssystem mit seinem attraktiven Profil großer Freiheitsgrade in Forschung und Lehre ist begrenzt und unterliegt einem harten internationalen Wettbewerb, sodass auf jeder Qualifikationsstufe nur ein kleiner Teil der hervorragend ausgebildeten Wissenschaftler*innen im Wissenschaftssystem verbleiben kann und ein Umstieg auf eine außerwissenschaftliche Karriere eine stets zu bedenkende Alternative und kein "Scheitern" darstellt.
Thema des Monats
Januar 2025
Gute Wissenschaftliche Praxis und KI
Die Leuphana hat sich in Abstimmung mit den Vorgaben der DFG zur Umsetzung guter wissenschaftlicher Praxis verpflichtet. Wissenschaftler*innen tragen Verantwortung für Redlichkeit in der Wissenschaft. Dies gilt umfassend für Forschungsstudien, für den Umgang mit Forschungsdaten und Publikationen sowie im Umgang miteinander, insbesondere im Hinblick auf die Förderung wissenschaftlicher Qualifikationen und Karrieren.
Die Kenntnis, Beachtung und Umsetzung von Prinzipien guter wissenschaftlicher Praxis begleitet die gesamte akademische Laufbahn: “Die Vermittlung der Grundlagen guten wissenschaftlichen Arbeitens beginnt zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt in der akademischen Lehre und wissenschaftlichen Ausbildung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Karriereebenen aktualisieren regelmäßig ihren Wissensstand zu den Standards guter wissenschaftlicher Praxis und zum Stand der Forschung.” (DFG, Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis, S. 9f., Stand: April 2022)
An der Leuphana ist eine Einführung in die Grundlagen guter wissenschaftlicher Praxis Teil des strukturierten Promotionsstudiums.
Mit dem Aufkommen der künstlichen Intelligenz ergibt sich eine neue Perspektive auf gute wissenschaftliche Praxis. Zur Unterstützung des verantwortungsvollen Umgangs mit generativen Modellen (KI) zur Text- und Bilderstellung empfiehlt die DFG (Stellungnahme vom September 2023) Forschenden die Auseinandersetzung mit folgenden Aspekten:
►Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Forschungsprozesses und der gewonnenen Erkenntnisse für Dritte sind wesentliche Grundprinzipien wissenschaftlicher Integrität. Dieses Wertesystem bietet im Hinblick auf den Umgang mit generativen Modellen wei-terhin wertvolle Leitlinien.
► Es entspricht dem Berufsethos von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, dass sie selbst für die Einhaltung der Grundprinzipien wissenschaftlicher Integrität einste-hen. Der Einsatz generativer Modelle kann Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von dieser inhaltlichen und formalen Verantwortung nicht entbinden.
► Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollten bei der öffentlichen Zugänglichma-chung ihrer Ergebnisse im Sinne wissenschaftlicher Integrität offenlegen, ob und wel-che generativen Modelle sie zu welchem Zweck und in welchem Umfang eingesetzt haben.
► In wissenschaftlichen Publikationen können nur die verantwortlich handelnden natürli-chen Personen als Autorinnen und Autoren in Erscheinung treten. Sie müssen sicher-stellen, dass durch die Verwendung generativer Modelle kein fremdes geistiges Eigen-tum verletzt wird und kein wissenschaftliches Fehlverhalten etwa in Form von Plagiaten entsteht.
► Daraus folgt nach aktueller Einschätzung, dass der Einsatz von generativen Modellen bei der Antragstellung bei der DFG im Prozess der Begutachtung, Bewertung und Ent-scheidung als solcher grundsätzlich weder positiv noch negativ zu bewerten ist.
► Bei der Erstellung von Gutachten ist der Einsatz von generativen Modellen mit Blick auf die Vertraulichkeit des Begutachtungsverfahrens unzulässig. Zur Begutachtung be-reitgestellte Unterlagen sind vertraulich und dürfen insbesondere nicht als Eingabe für generative Modelle genutzt werden.
In Fakultäten, Instituten und Abteilungen der Universitätsverwaltung setzen sich die Beschäftigten der Leuphana intensiv und anlassbezogen mit KI auseinander. So lädt in diesem Monat der “Tag der Lehre” ein zur Diskussion einer zeitgemäßen Gestaltung von Prüfungen und zur Reflexion von Prüfungskulturen im Wandel, unter besonderer Beachtung von KI und digitalen Trends.
Wichtige Links
Kontakt
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Hannah Jacobmeyer ist als Referentin für die Personalentwicklung für wissenschaftlich Beschäftigte der Leuphana Universität Lüneburg Ansprechpartnerin für Wissenschaftler*innen in Bezug auf Personalentwicklungsfragen. Sie ist promovierte Anglistin mit über 20 Jahren beruflicher Erfahrung in Bildung und Wissenschaft innerhalb und außerhalb von Hochschule.
Studentische Mitarbeiterin: Nele Danschacher