Lebenswelt Campus
Lebenswelt Campus koordiniert die nachhaltige Entwicklung der Außenanlagen. Neue Ideen für die Gestaltung und Nutzung unserer Campusflächen werden mit der bestehenden Campusgestaltung in Einklang gebracht. Wichtige Themen dabei sind: Biodiversität, Mobilität, Barrierefreiheit, Gestaltung, Bewegung, Aufenthaltscharakter, Räume der Begegnung, Lern- und Erholungsorte im Freien.
Dazu wurde aus einem Partizipationsprozess seit dem Jahr 2017 mit Unterstützung von Landschaftsarchitekten ein Masterplan für den Campus entwickelt. Mit der Umsetzung des „Campusparks“ aus diesem Masterplan entstehen jetzt im Zentrum des Campus Außenräume, die das Leben auf dem Campus noch attraktiver machen: Räume zur Erholung, zum Austausch, zur Bewegung, Lehren und Lernen im Freien.
Anregungen und Ideen sind herzlich willkommen.
Umsetzung
Die folgenden Projekte konnten schon umgesetzt werden:
Boulderblock
©Marie-Christin Meyer
Der Boulderblock konnte durch Kooperation des Unisportzentrums und dem Gebäudemanagement entstehen. Interessierte Schrauber*innen mit Bouldererfahrung melden sich gerne bei: hochschulsport@leuphana.de
Musterfläche
©Irmhild Brüggen
Schachtische
©Irmhild Brüggen
Radreparatursäule
©Leuphana
Auf dem Fahrradparkplatz der Mensa steht jetzt eine Fahrradreparatursäule: Sie bietet verschiedene Werkzeuge, eine Pumpe, eine Fahrradhalterung und einen QR-Code, der eine Vielzahl von Anleitungen für Reparaturen beinhaltet. Der studentische Arbeitskreis Campusgestaltung hat diesen neuen Service organisiert, das Student*innenparlament hat die Säule finanziert und das Gebäudemanagement hat den sicheren Einbau mit Fundament vorgenommen.
Tischtennsiplatten auf dem Campus
©Lelia van Hees
Auf dem Campus gibt es jetzt drei Tischtennisplatten: Eine an der Wiese beim Zentralgebäude und zwei an Gebäude 5. Die Tischtennisplatten hat der Universitätssport beschafft, in Kooperation mit dem Team Lebenswelt Campus die Orte bestimmt und das Gebäudemanagement hat sie eingebaut.
Waldgarten
©Julia Gobs
Wiesen zur Erhöhung der Artenvielfalt
©Leuphana
Das Seminar „Restoration of Biodiversity in Urban Settings“ unter der Leitung von Vicky Temperton testet unterschiedliche Maßnahmen, um die Artenvielfalt auf dem Campus zu erhöhen. Die zwei Rasenflächen westlich von P2 und südlich von C22 werden ab diesem Sommer nur noch ein- bis zweimal im Jahr gemäht, damit die vorhandene Pflanzenvielfalt zur Blüte kommen kann. Die Studierenden erfassen die Pflanzen- und Bestäubervielfalt sowie das Potenzial an Bodenkohlenstoffspeicherung.
Ruhiger Lernort
©Irmhild Brüggen
Östlich (an der Seite, die zum Wilschenbruch zeigt) an Gebäude 14 ist der „ruhige Lernort“ entstanden. Genießen Sie hier eine ruhige Mittagspause oder arbeiten im Freien. Die Studierenden können sich in ruhiger Atmosphäre ihren Lern-Vorhaben individuell widmen. Und für kleine Kinder ist auch gesorgt: Es gibt eine hohe Sandkiste, um stehend zu bauen; die zweite Kiste ist etwas kleiner, damit Kinder darin sitzen können. Die Sandkisten hat die LOEWE-Stiftung nach Plänen von Oliver Günther gebaut und unser Familienservice hat Sandspielzeug in die Kisten gelegt. Wichtig ist, die Kisten nach dem Spielen wieder zu schließen.
Campus ist „SHARE SPACE“
©share space
SHARE SPACE fasst die Regeln der StVO eines verkehrsberuhigten Bereiches für ein rücksichtsvolles Miteinander gut zusammen:
- Es gilt Schrittgeschwindigkeit,
- Radfahrer*innen, Autofahrer*innen und Fußgänger*innnen sind gleichberechtigt
- und nehmen Rücksicht aufeinander.
Campus-Außenmöbel in Kooperation mit der LOEWE-Stiftung
©Leuphana/Marvin Sokolis
Mit der LOEWE-Stiftung hat das Gebäudemanagement eine besondere Zusammenarbeit etabliert. Die Stiftung bietet behinderten Menschen einen Wohn-, Arbeits-, Ausbildungs- oder Betreuungsplatz. Seit dem Jahr 2018 arbeitet das Team in Außenanlagen der Universität eng mit der Tischlerei der Stiftung zusammen und daraus entwickelten sie gemeinsam die Campus-Außenmöbel. Die Klienten der Tischlerei haben bereits 40 Gartensessel und 40 große Picknicktische für den Campus gebaut.
Vogelnistwand
©Julia Grobs
Die Vogelnistwand östlich an Gebäude 13 zeigt Nistkästen für verschiedene Vogelarten:
- Meisen-Nistkasten: Dieser Nistkasten bietet Meisen Schutz vor Nesträubern. Durch den verlängerten Einflug können Fressfeinde wie Katzen, Marder und Waschbären nicht mit ihrer Pfote ins Innere gelangen.
- Nistkasten für Halbhöhlenbrüter: Dieser Nistkasten ist besonders für Vogelarten geeignet, die auf Brutnischen und Spalten angewiesen sind, wie zum Beispiel Rotkehlchen, Hausrotschwanz und Zaunkönig.
- Spatzenreihenhaus: Die umgangssprachlich „Spatzen“ genannten Haussperlinge nisten in Nischen und Einbuchtungen von Gebäuden oder unter Dachpfannen. Das Reihenhaus bietet den geselligen Vögeln Nähe zu ihren Artgenossen.
Die Nistkästen hat die LOEWE-Stiftung für die Leuphana nach Bauplänen des BUND gebaut.
Wassergebundene Wegedecke
©Irmhild Brüggen
Für die barrierefreie Begehung kommt die wassergebundene Wegedecke zum Einsatz. Die wassergebundene Wegedecke besteht aus drei Schichten verschiedener Gesteine und ist keine Versiegelung. Diese Art der barrierearmen Befestigung wird auch in Naturschutzgebieten angewandt. Die Wurzeln der umliegenden Pflanzen können weiterhin wachsen, Regenwasser kann hindurchfließen und der Platz oder Weg heizt sich nicht stark auf.
Auch die Picknicktische hat die LOEWE-Stiftung für die Universität gebaut.
Masterplan
©Leuphana
Der Masterplan ist das Ergebnis eines Partizipationsprozesses, der seit dem Jahr 2017 mit den Hochschulangehörigen durchgeführt wurde. Das Ziel ist die Erhöhung der Aufenthaltsqualität auf dem Campus und einhergehend die Einbindung der Themen Artenvielfalt, Barrierefreiheit, nachhaltige Mobilität, Außen-Lernorte und Bewegung. Es sollen Dialogräume geschaffen werden, in denen persönliche Begegnungen gefördert werden. Der Campus soll ein grüner Park und das aktive Leben gefördert werden. Dazu wurden Seminare, Workshops, öffentliche Diskussionen durchgeführt und Konzepte zu den verschiedenen Themen erarbeitet.
Gemeinsam mit einem beauftragten Landschaftsarchitektenbüro wurden diese Ideen und Konzepte weiter entwickelt und schließlich in den Masterplan überführt.
Ende 2020 wurde der Masterplan für die Außenanlagen am Campus der Hochschulgemeinschaft vorgestellt.
Der nächste Schritt ist die Umsetzung des Zentrums des Masterplans, der „Campuspark“. Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung Ende 2021/Anfang 2022 konnte sich das Landschaftsarchitektenbüro MERA aus Hamburg gegenüber anderen Bewerber*innen durchsetzen und erhielt den Auftrag für den Entwurf und die bauliche Durchführung. Das Team Lebenswelt Campus wird die Planungsschritte für die Umsetzung des Campusparks begleiten und dabei wieder die Hochschulmitglieder zu den vielfältigen Themen einbinden.
Wichtig/Aktuell
Hier finden Sie eine Übersicht der Arbeiten und Projektschritte zum Campuspark, die wir regelmäßig aktualisieren.
| Mitte Juli 2023 | Musterfläche vor C9: Radständer, barrierefreies Leitsystem, Pflasterstein für Wege, die von Feuerwehr, Krankenwagen, Lieferfahrzeuge u.a. befahren werden. |
24., 25., 29. und 30.08.2022 | Baugrunduntersuchung auf Kampfmittel: Sicherstellung, dass bei den späteren Bauarbeiten alle betroffenen Flächen frei von Kampfmitteln sind. Diese Untersuchungen sind zur Vorbereitung von Baumaßnahmen vorgeschrieben. Es kommt zur zeitweisen Sperrung von Straßen und Lärmbelästigung. Die Arbeitsdauer je Aufschlusspunkt liegt bei ein bis zwei Stunden. Übersicht der Bohrungen |
| 01.06.2022 - 15.07.2023 | Entwurfsplanung auf Grundlage des Masterplans. |
Weitere Informationen
Kontakt
- Dipl. Umw. Irmhild Brüggen
- Dipl.-Ing. Oliver Günther