Jahresrückblick 2024: Entwicklungen in der Forschung

08.01.2025

FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DAS LAND NIEDERSACHSEN

Im Rahmen des Förderprogramms zukunft.niedersachsen, für das Mittel in Höhe von 576,3 Mio. Euro aus der Sonderdividende des Porsche-Börsengangs für die niedersächsische Wissenschaft zur Verfügung stehen, wurden neben dem bereits erwähnten Antrag in der Förderline „Potentiale Strategisch entfalten“ weitere Anträge der Leuphana in ihren Forschungsschwerpunkten positiv beschieden:

  • Aus der Förderlinie für eine wissenschaftlich profilierte STANDORTENTWICKLUNG erhält die Leuphana bereits seit dem vergangenen Jahr Mittel zur Stärkung der Forschungsthemen „Digitale Kulturen“, „Empirische Bildungsforschung“, „Kulturen des Konflikts“, „Nachhaltigkeitsmanagement“, „Organisationsforschung“ und „Sozial-Ökologische Systeme“ sowie ergänzende Mittel zum Ausbau der Forschungskommunikation.
     
  • Aus der Förderlinie für kooperative WISSENSCHAFTSRÄUME zwischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungsinstituten war die Leuphana mit ihren drei Anträgen erfolgreich und kooperiert (1) mit den Universitäten Osnabrück und Oldenburg im Vorhaben „Future Trends in Education“, (2) mit den Universitäten in Osnabrück, Oldenburg und dem Leibniz Institut für Globale und Regionale Studien Hamburg (GIGA) im Vorhaben „Nachhaltigkeitsgovernance globaler Wertschöpfungsketten“, sowie (3) mit 6 Universitäten im Vorhaben „Verhaltensökonomie und gesellschaftliche Transformation“. Sie ist im weiteren (4) am von der Universität Oldenburg koordinierten Vorhaben „Provenienz- und Sammlungsforschung Digital“ wesentlich beteiligt. Damit kann die Leuphana eine aktive Rolle in Niedersachsen mit der Koordination von drei und der Teilhabe an vier der 16 Wissenschaftsräume verzeichnen.
     
  • Die Leuphana ist an zwei der vier am Zentrum Klimaforschung Niedersachsen (ZKfN) entstehenden CLIMATE FUTURE LABS beteiligt: 
    • In das Climate Future Lab „Diversa“ ist das Institut für Ökologie mit einem Teilprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Sylvia Haider und Privatdozent Dr. Andreas Fichtner neben Wissenschaftler:innen der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt Göttingen, der Georg-August-Universität Göttingen, der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz, des Centers for Biological Diversity, der Technischen Universität München und der Universität Utrecht als externe Partner:innen eingebunden. Im Verbund wollen sie die Resilienz deutscher Wälder gegenüber Stressfaktoren wie Trockenheit, Hitze, usw. erforschen und bewerten. Auf Grundlage der Projektergebnisse sollen bestehende Instrumente für Monitoring, Entscheidungsunterstützung und Management der niedersächsischen Wälder weiterentwickelt werden.
    • Auch im „Urban Climate Future Lab“, bestehend aus Wissenschaftler:innen der Technischen Universität Braunschweig, der Leibniz Universität Hannover, der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft und dem Helmholtz-Zentrum Hereon GmbH, ist die Leuphana mit einem Teilprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Astrid Kause vertreten. Das Verbundprojekt widmet sich der Frage nach Klimaresilienz und Nachhaltigkeit urbaner Systeme in Niedersachsen und erforscht die Transformationsmöglichkeiten unterschiedlicher Siedlungstypen hin zu mehr Resilienz und Nachhaltigkeit.
       

EXZELLENZSTRATEGIE

Mit einer Antragsskizze „The Disruptive Condition“ hatte sich die Leuphana im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gemeinsam mit Forschenden der TU Dresden sowie weiteren Forschenden, u.a. der Universität Hamburg um ein Exzellenzcluster beworben. Trotz einer sehr ermunternden Begehung durch die Gutachter:innengruppe wurde die Leuphana leider nicht zur Formulierung eines Vollantrags aufgefordert. Das hinter dem Antrag liegende Forschungsthema Transformation und Disruption hat für die Leuphana weiterhin hohe strategische Bedeutung; die Universität wird diese Forschungsthemen daher weiterentwickeln.

 

FACHTAGUNGEN

Die Leuphana hat sich als geeigneter Veranstaltungsort für renommierte Fachtagungen etabliert, was zur Wahrnehmung im Kreis internationaler Wissenschafter:innen und darüber hinaus beitragen kann. Beispielhaft für viele andere sei an dieser Stelle auf drei bedeutende Tagungen hingewiesen, die in diesem Jahr auf unserem Campus stattgefunden haben. Für ihren Einsatz für diese und viele weitere gelungene Tagungen bedanke ich mich im Namen des Präsidiums bei allen beteiligten Forschenden und den Organisationsteams sehr herzlich:

  • VERBAND DER HOCHSCHULLEHRERINNEN UND HOCHSCHULLEHRER FÜR BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE (VHB): Mit Fokus auf die drei Kernthemen Entrepreneurship, Digitalisierung und Nachhaltigkeit fand vom 6. bis 8. März 2024 die 84. Jahrestagung des VHB an der Leuphana statt. Vor rund 500 Teilnehmenden wurde die Tagung mit einer Keynote von Prof. Ann-Kristin Achleitner von der School of Management der Technischen Universität München zu den aktuellen Herausforderungen für die BWL eröffnet. Gemeinsam mit dem VHB gestalteten die Konferenz mit rund 130 Veranstaltungen seitens der Leuphana federführend Prof. Dr. Monika Imschloß, Prof. Dr. Markus Reihlen und Prof. Dr. Matthias Wenzel von der Fakultät für Management und Technologie.
     
  • EUROPÄISCHES KONSORTIUM FÜR POLITISCHE FORSCHUNG (ECPR): Vom 25. bis 28. März haben sich rund 480 Politikwissenschafter:innen für ihre diesjährige „Joint Sessions of Workshops“-Konferenz auf dem Campus der Leuphana versammelt. Die Joint Sessions bieten Forscher:innen in allen Stadien ihrer Laufbahn und aus allen Teilbereichen der Politikwissenschaft eine Plattform, Feedback zu ihren Forschungsarbeiten zu erhalten und sich an Fachdiskussionen zu beteiligen. Auf dem Programm standen 30 Workshops, bei denen es um Themen wie „Politische Spaltungen in westlichen Demokratien“, „Autokratien und Internationale Organisationen“ oder „Politische Parteien und Modelle der Demokratie“ ging. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom Zentrum für Demokratieforschung der Leuphana unter Federführung von Prof. Dr. Ferdinand Müller-Rommel.
     
  • UNESCO CHAIRS CONFERENCE: Auf Einladung des Lüneburger UNESCO Chairs, Prof. Dr. Daniel Fischer, der sich mit nachhaltiger Entwicklung in der Hochschulbildung befasst, fand am 17. Oktober 2024 die internationale UNESCO Chairs Konferenz an der Leuphana Universität Lüneburg statt. Vor ca. 70 Teilnehmenden nahmen die UNESCO Chairs insbesondere die Ziele für Nachhaltige Entwicklung – die sogenannten „Sustainable Development Goals (SDG)“ – in den Blick. Während der Konferenz befassten sich die Gäste mit aktueller Forschung zum Thema Nachhaltige Entwicklung, aber auch mit möglichen Perspektivwechseln.