Podiumsdiskussion mit Minister Falko Mohrs und Personalrätin Dorothea Steffen
Hochschule und Gewerkschaften
06.02.2023 Im Januar disktuierten die Leuphana-Personalrätin Dorothea Steffen und der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Falko Mohrs zum Thema „Transformation von Wissenschaft und Arbeitswelt“. Anlass der Podiumsdiskussion war die Jahrestagung der Kooperationsstelle Hochschule und Gewerkschaften Hannover-Hildesheim.
Dass Wissenschaft und Arbeitswelt von einer Transformation ergriffen seien, läge - so die Grundprämisse der Diskussion - an der Digitalisierung. Auf dem Podium saßen neben Falko Mohrs und Dorothea Steffen noch die Soziologin Prof. Dr. Sarah Nies, Vorsitzender des Betriebsrats der Siemens AG Frank Wiese sowie die Ingenieurin Katrin Stumpenhausen vom Unternehmerverband Niedersachsen.
Dorothea Steffen und Wissenschaftsminister Falko Mohrs sprachen über Aspekte wie „Dauerstellen für Dauerarbeit“. In Anbetracht des Fachkräftemangels, ergänzte Dorothea Steffen, müssten Bedingungen geschaffen werden, die den öffentlichen Dienst als Arbeitgeber attraktiver machen, zum Beispiel durch Verbesserung der Tarifverträge oder durch Qualifizierungswege, die Arbeitsnehmer*innen die Chance auf höherwertige Eingruppierungen geben. Übermäßige Befristungen stünden konträr zum Fachkräftemangel. Große Transformationsprojekte stellten sehr spezifische Anforderungen, etwa die, dass sie seitens Einzelner, auch einzelner Personalräte, nicht mehr völlig durchdringbar sind. Dienstvereinbarungen und Kompetenzen auf Landesebene würden hier für mehr Planbarkeit und Orientierung sorgen. Dorothea Steffen schlug zudem vor, Digitalisierungsprojekte mit Organisationsentwicklung zu verbinden.
Gelingen könne die Digitalisierung nur, wenn Beschäftigte explizit daran beteiligt werden. Sarah Nies pointierte: „Sie [die Beschäftigten] sind schließlich die Expert*innen für ihre jeweilige Arbeit."


