Aktionstag Gesundheit 2023

Achtsamkeit im Fokus zum Jahreswechsel

11.01.2024 Warum ist es gerade zum Jahreswechsel sinnvoll, Achtsamkeit in den Fokus zu stellen? Inmitten des oft erlebten Trubels und Termindrucks am Jahresende verlieren viele leicht das eigene Wohlbefinden aus den Augen. Mit dem Abschluss eines intensiven Jahres wird es umso wichtiger bewusst innezuhalten. Genau hier setzt Achtsamkeit an. Unser Gesundheitstag im Dezember bot eine Gelegenheit, die hektische Jahresendzeit zu unterbrechen und die Gesundheit zu unterstützen. Zudem konnten Teilnehmende sich kleine Anregungen und Übungen mitnehmen, um gestärkt und in Balance in den Studien- und Arbeitsalltag zurückzukehren.

©Leuphana/Nicole Woltmann
Die Tee-Meditation ist eine wunderbare Möglichkeit, um eine achtsame Pause in den (Studien-/Arbeits-) Alltag zu integrieren.

Diese Impulse können auch für Sie im neuen Jahr eine Möglichkeit bieten, achtsame Gewohnheiten in Ihre täglichen Routinen zu integrieren. Mehrere kurze Achtsamkeits-Pausen am Tag fördern nachweislich die Konzentrationsfähigkeit und reduzieren das Stressempfinden.
 

Übungen für zwischendurch

Es ist kein Zufall, dass sehr viele Menschen regelmäßig an Atemwegserkrankungen wie Erkältung oder Grippe leiden oder ihnen vor Stress „die Luft wegbleibt“. Wir wissen unseren Atem erst zu schätzen, wenn es zu Problemen kommt. Probieren Sie als Gegenmaßnahme die folgende Übung aus dem Workshop „Achtsamkeitsübungen für Zwischendurch“: Beim „3-Minuten-Atemraum“ nehmen Sie sich bewusst drei Minuten Zeit, um Ihren Fokus zu schärfen und im Hier und Jetzt anzukommen. Lenken Sie in der ersten Minute Ihre Aufmerksamkeit zunächst auf die Frage „Wo bin ich hier?“ Schauen Sie sich im Raum um und nehmen Sie visuell wahr, wo Sie sich befinden. Schließen Sie dann die Augen und beziehen Sie Ihre anderen Sinne ein. Wandern Sie dann langsam mit Ihrer Wahrnehmung von außen nach innen und nehmen Sie kurz aktiv wahr: „Wie bin ich hier?“. In der zweiten Minute richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Atmung. Wo spüren Sie Ihre Atmung? Vielleicht bemerken Sie einen kühlen Luftzug an der Nasenspitze? Bewegen sich Ihre Schultern beim Ein- und Ausatmen? Verfolgen Sie den Atem bis in den Bauchraum. Nehmen Sie in der dritten Minute Ihren Körper bewusst wahr. Gehen Sie einmal Ihren Körper von unten bis oben durch: wie berühren die Füße den Boden? Wo berühren die Oberschenkel die Sitzfläche? Wie fühlt sich Ihr Rücken an, wenn Sie mit der Aufmerksamkeit die Wirbelsäule hinaufwandern? Was spüren Sie im Nacken? Wie fühlen sich Kiefer, Wangen und Stirn an. Es geht in erster Linie um die Wahrnehmung, nicht um eine Veränderung.

Oder versuchen Sie eine Anregung aus der im Raum der Stille angebotenen Tee-Meditation im Alltag umzusetzen, um die eigene Genuss- und Wahrnehmungsfähigkeit zu trainieren sowie Alltagsspeisen und -getränke (nicht nur zu sich zu nehmen, wie man Benzin in ein Auto gießt, sondern) wirklich zu schmecken und auf sich wirken zu lassen. Die Tee-Meditation ist eine wunderbare Möglichkeit, um eine achtsame Pause in den (Studien-/Arbeits-) Alltag zu integrieren. Wählen Sie bewusst eine Teesorte, die Sie anspricht, und bereiten Sie den Tee achtsam zu. Halten Sie die Teetasse in beiden Händen, spüren Sie die Wärme, riechen Sie den Duft, beobachten Sie den Dampf oder die Farbe des Tees. Genießen Sie den Tee bewusst. Beziehen Sie dabei alle Sinne ein und versuchen Sie im Moment zu verweilen. Schließen Sie kurz die Augen, und beenden Sie das achtsame Tee-Trinken mit einem Moment der Dankbarkeit.
 

Yoga-Übung "Katze-Kuh"

Jede Bewegungseinheit ist sinnvoll, egal wie kurz. Besonders, wenn Sie wiederholt am Abend noch in der Bibliothek sitzen oder wissen, dass Sie nicht vor dem späten Abend aus dem Büro kommen. Aus diesem Grunde fanden im Studio 21 verschiedene Angebote zur bewussten Bewegung statt, wie Yoga-Kurse oder Faszien-Workshops. Integrieren Sie kleine Yoga-Übungen oder Bewegungs-Einheiten in Ihren (Studien-/Berufs-) Alltag. Das fördert die Beweglichkeit und bringt frische Energie in den Tag. So können Sie die beliebte Yoga-Übung "Katze-Kuh" auch in abgewandelter Form am Schreibtisch durchführen. Setzen Sie sich aufrecht auf den Stuhl, die Füße stehen fest auf dem Boden. Legen Sie die Hände entspannt auf die Oberschenkel. Beim Ausatmen (Position „Katze“) runden Sie den Rücken („Katzenbuckel“), neigen den Kopf zur Brust und atmen dabei aus. Beim Einatmen (Position „Kuh“) heben Sie den Brustkorb, neigen den Kopf leicht nach hinten, richten Ihren Blick nach oben und öffnen Sie den Brustkorb. Wechseln Sie 2-3 Minuten zwischen den Positionen „Katze“ und „Kuh“, atmen Sie dabei in Ihrem eigenen Rhythmus. Achten Sie darauf, die Bewegungen fließend und achtsam auszuführen. Diese bürofreundliche Variante von "Katze-Kuh" hilft, den Rücken zu dehnen und Verspannungen zu lösen - ideal für kurze Pausen am Schreibtisch.

Vielleicht ist hier auch schon etwas für Sie dabei gewesen. Die Impulse aus dem GESUNDHEITSTAG zeigen jedenfalls, dass es gar nicht so schwer oder zeitaufwändig ist, Achtsamkeit in dem Alltag zu integrieren. Schauen Sie doch gerne bei einem der nächsten Gesundheitsangebote des Universitätssportzentrums oder des Arbeitskreises Gesundheit vorbei! Oder melden Sie sich gleich zu einem Kurs beim Hochschulsport an.

Übrigens: Beschäftigte der Leuphana können während der Arbeitszeit eine Stunde wöchentlich an einer gesundheitsbezogenen Bewegungsveranstaltung teilnehmen.